Die Höhlenforschung Südbayern hofft auf eine Großhöhle im Rofan
Bei winterlichen Verhältnissen brachen Johanna Finkel, Regina Finkel, Thomas Zrenner, Berti M., Kathrin F., Katharina Böck und ich auf um einige Fragezeichen der letzten Befahrung zu klären. Von der Seilbahn marschierten wir in Richtung Eingang. Da es draußen recht stürmisch war, zogen wir uns in der Eingangshalle um.
Berti, Kathrin, Johanna und Regina machten sich als erstes Team auf den Weiterweg. Ihr Ziel war der tagfernste Teil der Höhle. Unterwegs tauschten sie noch das Seil am 7 m Schacht gegen ein kürzeres aus.
Berti und Kathrin entdeckten, kurz vor dem Dicken Willi einen Schluf, welcher in den Schlot mündet, der am Beginn der Buckelrutsche nach oben führt.
Der Schlot ist nach oben hin offen und weiter oben setzt ein weiterer Gang an. Von einem Balkon zweigt ein Seitengang zu einem unschliefbahren Spalt ab. Dieser steht in Verbindung mit dem Höhlenteil in dem Thomas, Katharina und ich den Schacht einrichteten.
Thomas, Katharina und ich waren das zweite Team. Wir gingen zunächst in die Bohnenhalle um den bei der letzten Tour vorerkundeten Teil zu vermessen. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem Schacht, welcher sich in einem Seitengang befindet. Unterwegs entstanden einige Fotos von sehr schönen Eisgebilden am nördlichen Ende der Bohnenhalle.
Der Schacht wurde zügig eingerichtet und Thomas machte sich auf den Weg ins Neuland. Ich folgte ihm zum vermessen. Leider führte der Schacht nicht ins großräumige Neuland, er endete nach acht Metern verstürzt. Es führte allerdings seitlich ein kleiner Gang weiter nach unten. Diesen konnten wir nicht befahren, da uns ein Klemmblock im Weg war. Aus dem Gang war Johannas Stimme zu hören und somit war klar, dass der Gang in bekannte Teile der Höhle mündet. Er führt genau zur Feuerstelle.
Thomas und Katharina machten sich anschließend langsam auf den Rückweg, ich schaute noch zu Berti und Kathrin. Auch Regina machte sich bereits auf den Rückweg.
Ich berichtete Berti kurz, was schon alles erkundet und vermessen wurde. Nachdem Berti seine Skizzen anfertigte, einen kleinen Versturz frei räumte, machten er und Kathrin sich daran einen weiteren Seitengang zu vermessen. Johanna zeigte mir währenddessen den Anfang des kleinen Gangs, damit wir ihn beim nächsten Mal vermessen können.
Da es schon recht spät war, traten Johanna und ich nun langsam den Rückweg an. Etwas später folgten auch Berti und Kathrin.
Während sich die Nachzügler umzogen, machten sich die ersten bereits auf den Weg zur Seilbahn. Dieser gestaltete sich etwas mühsamer, es hatte 20cm Neuschnee und die Sicht war auch nicht die beste. Dennoch schafften wir es aber mit genügend Zeitpuffer zur Seilbahn.
Wir konnten einige Fragezeichen klären und die Gesamtganglänge von 175m auf 298m erhöhen. Die Tiefe ist gleich geblieben. Dies wird sich bestimmt bei einer der nächsten Touren ändern. Potenzial nach oben und unten ist vorhanden.