HRVD Übung 2016 im Harz

Diesmal wurde die zweijährliche Übung in der Grube "Roter Bär" in Sankt Andreasberg durch die Fachgruppe Untertagerettung der Bergwacht Harz ausgerichtet. Rund 80 Höhlen- und Untertageretter aus ganz Deutschland trafen sich im Harz um gemeinsam den Ernstfall zu üben. Vier Mitglieder der Höhlenforschung Südbayern verteilten sich auf drei verschiedene Rettungsorganisationen.

Die Einsatzzentrale wurde in einer Hütte neben dem Mundloch errichtet. Das Szenario eines Verletzten in 130 Metern Tiefe wurde ergänzt durch das Verlorengehen einer Suchmannschaft im Berg. Die Einsatzleitung, Jan Münch, bemerkte den Verlust der Retter schnell und ergriff die richtigen Schritte die verlorengegangene Suchmannschaft zu finden.

Erstmalig wurde auch eine WLAN-Verbindung in der Höhle getestet, die per DSL über die Drähte des Höhlentelefons und Mobilfunkprovider über Internetanschluß verfügte. So wurden Bilder vom Geschehen live übertragen und vermittelten der Einsatzleitung ein besseres Verständnis vom Geschehen. Insbesondere bei der Behandlung des Patienten können zukünftig genauere Anweisungen durch Ärzte an der Oberfläche gegeben werden.

Die Rettung über fünf Schächte verlief planmäßig. Wie immer boten Abstimmungsprobleme und ungenaue Kenntnis der Lage im Berg Chancen für Verbesserungsvorschläge zur Kommunikation untereinander. Nach zwei Stunden waren die Retter beim Verletzten, drei Stunden später war der Verletzte auch schon an der Oberfläche und nach weiteren zwei Stunden hatte der letzte Helfer das Bergwerk verlassen.

Am Abend sahen alle Beteiligten den Beitrag des NDR über die Rettung auf NDR. Dreimal wurde gelacht, als Gurtzeug aufgrund kräftiger Muskulatur spannte. Alle wußten, was ein jeder leistete und gemeinsam freute man sich beim gemeinsamen Grillen über den erfolgreichen Abschluß der heuer nicht allzu anstrengenden Übung.

Links: