Christian Brack

In 2015 (18.02.2015 und 10.05.2015) und 2016 (28.02.2016, 31.03.2016 und 24.04.2016) habe ich mich mit VHM-Kollegen um die Fledermäuse in der Wendelsteinhöhle "gekümmert". Mit beteiligt waren Peter Hofmann (2x), Elisabeth Zahner (4x), Toni Müller (3x), Felix Fröhlich (1x), Gisela und Christian Brack (5x).

Bei jeder Zählung haben wir unterschiedliche Anzahlen an "Mäusen" angetroffen - die MIndestanzahl war 2, die Maximalzahl war 8 "Mäuse" - wobei wir leider auch eine tote "Maus" - fast komplett im Bodeneis eingeschlossen - vorgefunden haben.

Lediglich die tote "Maus" konnte bestimmt werden als "Braunes Mausohr" (Dank an Andreas Zahn), alle anderen "Mäuse" konnten infolge der Aufhängung weit oben im Canyon oder "reingezwickt" in Felsspalten nicht bestimmt werden.

Wodurch die "Maus" gestorben ist, kann nur spekuliert werden - sie könnte durch abtauende Eiszapfen von weiter oben an ihrem Hängeplatz weggeschlagen worden sein! Auch die Hängeorte haben sich bei den meisten der gesichteten "Mäuse" immer geändert - lediglich an 4 Plätzen haben wir immer wieder "Mäuse" vorgefunden (ob es "dieselben" waren, kann ich nicht sagen).

Nach Aussagen von Stefan Zaenker (HFG Bad Hersfeld) sieht man nur etwa 10% der tatsächlich in der Höhle vorhandenen "Mäuse". Jedenfalls zeigen die "Mäusezählungen" auf, dass die Wendelsteinhöhle doch ein relativ gut frequentiertes winterliches Fledermausquartier ist, verwunderlich ob der Höhenlage des Höhleneingangs von über 1700 Metern!

Aber wie ich auf der Tagung der Bayerischen Fledermausschützer am 12.03.2016 in Martinsried von österreichischen Fledermausexperten gesagt bekam, wurden Fledermäuse schon in fast 3000 Metern über NN gesichtet!