Grotte Nouvelle, Grotte du Chasserou und Grotte de St Marcel

Vom 08.-19. August machten wir, das sind Regina, Thomas, meine Freundin Katha und ich, mit ein paar Freunden einen Ausflug in die Ardèche.

Als Stützpunkt wählten wir den kleinen Campingplatz "des Tunnels" bei Vallon Pont d`Arc. Neben Klettern und Baden bestaunten wir auch die dortige Unterwelt.

Unser erstes Ziel war die Aven Grotte Nouvelle. Zum Glück mussten wir, bei den hohen Temperaturen den Eingang nicht lange suchen. Wir hatten ihn am Vortag, bei einer Wanderung ausfindig gemacht. So ging es recht zügig in die erste Halle, wo auch schon der 32 m Schacht ansetzte. Diesen baute ich auch, vielleicht etwas vorschnell ein. Ich hatte die Schraubkarabiner vergessen und hing schon an der Umstiegstelle.

Nach kurzem Rumhängen und Warten auf die Karabiner, ging es dann aber zügig nach unten. Dort packte ich meine Fotoausrüstung aus und begann abzulichten, was die Halle bot. Es war viel zu viel für die kurze Zeit, da wir uns aufgrund der erhöhten CO2 Werte entschlossen, nicht weiter abzusteigen. So machten wir uns an den Aufstieg, der bei 6 Personen schon ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt.

Nach ein paar Tagen Höhlenpause, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Loch. Grotte du Chasserou hieß die Höhle, die wir auch wieder zu Fuß erreichen konnten. Nach ein paar Bilder in der Eingangshalle, einem P10, einem Schluf und einer Kletterstelle, besichtigten wir zuerst einen Seitengang. Dieser war wunderschön. Überall Stalagtiten und Stalagmiten, weißer Sinter, Sinterperlen und kleine Becken die leider trocken waren. Da dachte ich es geht fast nicht mehr schöner bis… Ja, bis wir in die Salle Blanche kamen! Hier türmte sich der Sinter meterhoch. Nachdem wir fast jeden Winkel und Seitengang abgelichtet hatten und wir über zahllose umgestürzte Stalagmiten geklettert waren, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Die Luft war dort auch etwas stickig und wir hatten auch keine Seile mehr für einen weiteren Vorstoß dabei. Beim Ausfahren traf uns noch ein 35° heißer Schlag und wir beeilten uns beim Ausziehen.

Zwei Tage später war es wieder soweit, endlich wieder Höhle, die Grotte de St. Marcel. Nachdem wir den Schlüssel für den natürlichen Eingang abgeholt, uns angeschlazt und den weiten Weg von 50 Metern, bei brütender Hitze gemeistert hatten, ging es mit einem herrlich kühlen Luftzug hinein. Nach einem niedrigen Eingang, folgte der riesige Tunnel der St. Marcel Reseau 1. Diesen durchwanderten wir über eine Leiter und durch den Schauhöhlenteil, inclusive verwunderter Blicke der Touristen. Ab da wurde es immer schöner. Der Sinter wurde mehr und immer größer. Die ersten Excentriques folgten und ich wusste nicht was ich alles fotografieren sollte. Als wir an einem kleinen See ankamen, wo es ohne nasse Füße nicht mehr weiter ging, drehten wir um. Es waren schon ca. 4 km Fußmarsch bis dorthin. Beim Rückweg machten wir noch einen kleinen Abstecher ins Reseau 4, der sich wirklich gelohnt hat. Excentriquesbüschel direkt in Augenhöhe und schneeweiß. Da freut sich der Fotograf. Der restliche Rückweg dauerte dann noch recht lang, dem Fotografen sei Dank. Nach erneuten skeptischen Blicken ließen wir die Schauhöhle hinter uns und gingen der südfranzösischen Hitze entgegen. Tür noch verschließen und ausziehen im Höhleneingang.

Dies waren ein paar der schönsten Höhlen, die wir bis jetzt gesehen haben und wir kommen auf jeden Fall wieder.